Das Bergische Land ist eine Region der frühen Metallverarbeitung und handwerklichen Spezialisierung. Werkzeugfabrikanten aus Remscheid und Schneidwarenhersteller aus Solingen bedienten um 1800 einen weltumspannenden Handel. In Feilenhauereien konnten selbst ungelernte Kräfte sich die erforderlichen Fertigkeiten aneignen. Ein geübter Feilenhauer produzierte an die 50 Feilen täglich. Nach dem Härten wurde die Ware von Frauen gereinigt, geölt und schließlich verpackt.
Die Feilenhauerei Irlenbusch nahm in Lindlar 1887 in diesem kleinen, bereits 1831 nachweisbaren Gebäude den Betrieb auf und erweiterte es bis 1897 zu einem Fabrikkomplex mit eigener Dampfkraftanlage. Unter anderem kamen eine Hau-Stube und eine Schedhalle hinzu. Zu Spitzenzeiten arbeiteten hier bis zu 20 Personen.
Die im Museum gezeigte Feilenhauerei Irlenbusch bestand bis in die 1920er Jahre. Ab 1950 verfiel das Gebäude zusehends.
Verschiedene Umbaumaßnahmen veränderten den Charakter der Feilenhauerei. Die Hau-Stube und Schedhalle sind nicht mehr im Originalzustand erhalten. Das Museumskonzept sieht vor, diese fehlenden Trakte anhand alter Baupläne zu rekonstruieren.
Erbaut vor 1831, ab 1887 umgenutzt und erweitert, Wiederaufbau ab 1994 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
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