"Ein Tal wird Museum"
Eine Dauerausstellung im Eingangsgebäude des LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Der neu gestaltete Ausstellungsbereich im Eingangsgebäude des LVR-Freilichtmuseums Lindlar ist eröffnet. Die Dauerausstellung „Ein Tal wird Museum“ zeigt die Geschichte des Lindlarer Freilichtmuseums und gewährt Einblicke in die umfangreiche Sammlung sowie in die vielseitigen Arbeitsfelder eines Museums.
Auf einem Zeitstrahl können die Besuchenden die Entwicklung des Museums nachverfolgen. Kurze Texte und viele Fotografien illustrieren die wechselvollen Geschichte. Bereits 1979 war die Idee von einem Freilichtmuseum im Oberbergischen Kreis geboren. Die Standortwahl zog sich jedoch über Jahre hin bis schließlich das Lingenbachtal 1986 auserkoren wurde. Mehrere Gutachten, politisches Tauziehen, die Gründung einer Bürgerinitiative und viele Gespräche begleiteten den Gründungsprozess. Bis zur Eröffnung an Pfingsten 1998 waren bereits zehn Gebäude in das Museum versetzt und ihre Umgebung so originalgetreu wie möglich rekonstruiert worden, darunter das Backhaus, das Bandweberhaus, die Feilenhauerei und die Schmiede. Nach und nach wurde das Lingenbachtal in den Zustand um 1900 zurückgeführt: Man legte Äcker, Gärten und Laubwälder an, pflanzte eine Vielzahl von Bäumen und Hecken, renaturierte Bachläufe und nahm alte Wege wieder auf. Ziel war es, einen möglichst authentischen Eindruck der einstigen vielfältigen bergischen Kulturlandschaft zu schaffen. Diese Entwicklung dauert bis heute an.
Der Zeitstrahl in der Ausstellung ist nach hinten offen und führt zu einer der zentralen Fragen der Bildungsarbeit des Museums: Wie können wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten? Die allgemeinverständliche Vermittlung von Kenntnissen im Bereich Umwelt- und Naturschutz hat einen hohen Stellenwert und ist integraler Bestandteil der ökologischen Museumskonzeption.
In der neuen Dauerausstellung erwartet die Besuchenden auch ein kurzweiliger Blick hinter die Kulissen des Freilichtmuseums und seiner Arbeitsfelder: Woher stammen die Gebäude? Wann ist ein Haus museumsreif? Und wo lagern die 32.000 Objekte, die zur Sammlung gehören? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich in der Ausstellung. Gezeigt werden außerdem ausgewählte Exponate aus der Sammlung. Diese werden künftig regelmäßig ausgetauscht.
Die neue Ausstellung heißt die Besuchenden herzlich willkommen. Sie lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Wer Interesse hat, sich im Museum zu engagieren, bekommt hier Informationen. An einem interaktiven Informationsportal des Zweckverbandes Naturpark Bergisches Land können sich die Gäste darüber hinaus das touristische Angebot in der Region informieren.