Das in den letzten Jahrzehnten rapide gestiegene Abfallvolumen lässt sich auch an der Größe der Mülltonnen nachvollziehen.
Die kommunale Abfallmenge steigt seit dem Zweiten Weltkrieg stetig an. Lag das Aufkommen 1950 noch bei jährlich 200 kg pro Person, so wurden 2007 bereits ungefähr 450 kg Hausmüll produziert. Rechnet man alle kommunalen Abfälle zusammen, liegt der Schnitt sogar bei über 500 kg. Damit befindet sich Deutschland im europäischen Mittelfeld. Nicht nur die Menge verändert sich stark, auch die Zusammensetzung variiert: In den 1950er Jahren waren Asche und Sand der Hauptbestandteil der Hausmülls, heute sind es vor allem Papier und Kunststoff. Da die beiden Stoffe sehr viel voluminöser sind, ist auch das Abfallvolumen enorm gewachsen.
Schon seit den 1980er Jahren sammeln wir unseren Müll getrennt, um den Verwertungsweg zu optimieren. Glas kommt in den Glascontainer und von dort über Aufbereitungsanlagen zurück in die Glasfabriken, Leichtverpackungen werden noch einmal sortiert und finden dann den Weg in Aluminiumhütten, Stahlwerke oder Verwertungsanlagen. Die Abfallverwertungsquote ist in Deutschland vergleichsweise hoch: 2008 lag sie bei 75 Prozent. Doch unter Verwertung versteht man nicht nur stoffliches Recycling, sondern auch die Nutzung zur Energiegewinnung, also Verbrennung. Die reine Wiederaufbereitungsquote zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen beträgt nur etwa 64 Prozent.
Viele Recyclingmethoden erfordern neuen Rohstoffeinsatz und hohen Energieverbrauch. Am wenigsten belastend für die Umwelt ist es allerdings Müll zu vermeiden, bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Diese Erkenntis berücksichtigt das LVR-Freilichtmuseum in seiner ökologischen Konzeption. Dass im ganzen Museumsgelände keine Abfallbehälter vorhanden sind, ist eine bewusste Entscheidung. Bitte unterstützen Sie uns bei der Abfallvermeidung.
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