Die interaktive Dauerausstellung „Textile Wege“ widmet sich der Verwertung und dem Verbleib von Altkleidern, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Ausgangspunkt der Präsentation ist die Zeit um 1890. Damals beherbergte dieses Gebäude, der Müllershammer, eine Lumpenreißerei. Die Lumpen galten als gefragtes, globales Handelsgut. Heute, rund 120 Jahre später, sind sie das noch immer.
Thematisiert werden aber nicht nur die vielfältigen Wege aussortierter Textilien, sondern auch der Umgang mit unserer Zweiten Haut. Schon lange tragen wir Kleidung nicht mehr bis sie uns vom Leib fällt. Flicken, Stopfen und Umnähen sind weitestgehend in Vergessenheit geratene Praktiken. Was beschädigt ist, nicht mehr passt, gefällt oder nicht mehr der Mode entspricht, sortiert man aus.
Jährlich kommen in so Deutschland 1,5 Milliarden Textilien zusammen, Tendenz steigend. Damit sind die Deutschen europäischer Spitzenreiter und werden auf weltweiter Ebene nur noch von den US-Amerikanern übertroffen.
Zu den Besonderheiten der Ausstellung zählen ein rund 100 Jahre alter Lumpenreißwolf und eine historische Waschmaschine, die regelmäßig in Betrieb zu sehen sind.
Durch anschauliche Inszenierungen und Mitmach-Stationen regt die Ausstellung zum Nachdenken über gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen an.
Im Obergeschoss des Müllershammers befindet sich die Umweltwerkstatt, die für museumspädagogische Aktionen rund um die Themen Abfall, Recycling, Textilien und Wasser genutzt wird.
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