Mit dem Einmarsch der Amerikaner endete im April 1945 für die Lindlarer Bevölkerung der Zweite Weltkrieg. Tieffliegeralarm und Artilleriebeschuss waren damit überstanden doch Not und Hunger prägten die Jahre danach.
Die Dauerausstellung „Jahre der Not - Lindlar 1945-1949“ zeigt das Alltagsleben in der Nachkriegszeit. Die Inhalte der Ausstellung wurden gemeinsam mit dem Förderverein des Museums erarbeitet.
Die Ausstellung bietet einen tiefen Einblick in eine Zeit, die für viele geprägt war von Mangelnernährung, beengten Wohnverhältnissen oder Flucht und Vertreibung. In der nachgebauten Notunterkunft kann man die Enge förmlich spüren. Anhand von Fotografien, Zeitungsausschnitten und Alltagsgegenständen kann man die Lebenssituation der Menschen nachempfinden. Der Alltag war damals bestimmt von der Trauer um gefallene Soldaten und Zivilisten, der Sorge um vermisste Familienangehörige und das tägliche Überleben.
Die Film- und Tondokumente, die laufend in der Ausstellung vorgeführt werden, schildern das tägliche Leben und die Kriegsfolgen in Lindlar, wobei ein wesentlicher Anteil der Aufbauarbeit von den Frauen geleistet wurde. Dies wird auch in den Zeitzeugenberichten deutlich, die die Besucher an den Hörstationen abrufen können. Frauen und Männer schildern hier ihre ganz persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen.
Mit einfachsten Mitteln von Hand gefertigtes Kinderspielzeug oder das historische Klassenzimmer geben Zeugnis von der Alltagswelt der Kinder.
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