Grauwackesteinbrüche im Bergischen Land
Härter als Granit
Grauwacke ist ein äußerst hartes und vielseitig einsetzbares Gestein. Er wurde beim Bau von Kirchen, Burgen und Staudämmen, aber auch für Pflastersteine oder als Schotter für Gleisbette eingesetzt. Heutzutage dient Grauwacke in erster Linie der modernen Raumgestaltung, etwa für Küchenarbeitsplatten oder als Dekorstein.
Lange Tradition im Oberbergischen Kreis
Seit Jahrhunderten prägt der Abbau von Grauwacke den heutigen Oberbergischen Kreis. Aus kleinen, vorrangig für den Eigenbedarf genutzten Steinbrüchen entwickelten sich entlang der ab 1880 angelegten Eisenbahnlinien überregional bedeutende Gewerbebetriebe. Wichtige Zentren entstanden in Lindlar, Gummersbach und in den Tälern von Agger, Alpebach, Leppe und Wiehl.
Steinbruch am Mühlenberg
Auch am Museumsgelände gab es kleine, später verfüllte Steinbrüche für den Straßenbau. Einer davon wurde gemeinsam mit zwei Lokschuppen, einer Blechgarage mit Bagger und Robuster sowie einer Steinhauerhütte rekonstruiert.
Feldbahn
In vielen größeren Betrieben fanden sich um 1900 Steinbruchbahnen zum Transport der Grauwacke. Durch das Engagement des Vereins der Freunde und Förderer des Bergischen Freilichtmuseums Lindlar e. V. entstand unter großem Einsatz der ehrenamtlich tätigen Mitglieder auch im Museumsgelände eine rund 800 Meter lange Feldbahnstrecke.