Sägegatter von 1906
Das Sägegatter stammt aus dem Jahr 1906. Die Brüder Josef, Christian und Johann Hüsgen erwarben es 1928 und bauten es in einem Schuppen in der kleinen Stadt Hackenbroich auf. Dieser Holzschuppen existierte nur bis 1967 und wurde im LVR-Freilichtmuseum Lindlar nach historischen Fotos und Aussagen von Zeitzeugen nachgebaut.
Bis 1978 wurden in dem Sägegatter Bretter gesägt. Schreiner und Stellmacher waren wichtige Abnehmer für die Bretter, die daraus zum Beispiel Räder, Wagen, Möbel oder Türen fertigten.
Brett für Brett arbeitet sich die Säge durch das Holz
Das Horizontalsägegatter kann Baumstämme bis zu einem Durchmesser von 1,10 Metern in Bretter schneiden. Ein Schlitten auf Schienen bewegt den Stamm mit Hilfe eines Zahnradmechanismus langsam zum waagerecht eingespannten Sägeblatt. Die Säge schneidet den Stamm dabei horizontal auf. Nach jedem Schnitt muss das Sägeblatt manuell auf die neue Höhe eingestellt werden.
Nur Vertikalsägen mit senkrechten Sägeblättern können mehrere Bretter gleichzeitig von einem Stamm abtrennen.
Der Antrieb erfolgte von Anfang an durch einen 6,5 PS starken Elektromotor über Transmission.
Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar rattert die Säge noch zu besonderen Anlässen
Das Sägegatter im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ist voll funktionstüchtig und wird bei Großveranstaltungen mit Hilfe einer Dampflokomobile angetrieben.
Errichtet 1906, Wiederaufbau 1999 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar