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Schule aus Waldbröl-Hermesdorf

Versetzung in das Museumsgelände

Die Schule aus Waldbröl-Hermesdorf wurde im Jahr 1861 errichtet. Das Schulhaus stand in den letzten Jahren vor dem Abbau leer und konnte vor Ort nicht erhalten werden. Auf Initiative des Museumsfördervereins wurde die alte Schule ins Freilichtmuseum versetzt. Das dabei angewandte Verfahren, die sogenannte Ganzteiltranslozierung, ermöglichte den Erhalt der historischen Bausubstanz. Nach dem Abbau des Dachstuhls wurden im nächsten Schritt die Wände mit Spezialsägen in „handliche“ Stücke zerlegt. Das schwerste Element wog rund 15 Tonnen. Gut verpackt und gestützt brachte ein Tieflader die einzelnen Teile ins Museum. Dort wurden sie Stück für Stück mit Hilfe eines Schwerlast krans wieder zusammengesetzt.

Ausstellung

Im Museum wird die alte Dorfschule im Zeitschnitt der 1920er- und 1930er-Jahre mit der damaligen Raumaufteilung präsentiert. Der Schulsaal im Erdgeschoss der alten Dorfschule beherbergt eine Ausstellung zur regionalen Bildungsgeschichte. Mit dem Nachlass des Lehrers Friedrich Bals (1886-1960) wurden im Obergeschoss zwei Zimmer mit teils Originalinventar eingerichtet. Die in der ehemaligen Lehrerwohnung freigelegten Tapetenreste und Fotografien dienten als Gestaltungsvorlage. Dort entstand auch ein Raum für Wechselausstellungen zu aktuellen und regionalen Bildungsprojekten. Schulklassen aus der Region finden hier ein Forum für eigene Projekte zu den Themen der Nachhaltigkeit und Umwelt.

Unterstützung

Ohne die große finanzielle Unterstützung durch Stiftungen und Privatpersonen wäre dieses Projekt nicht realisierbar gewesen. Zu den Fördergebern gehören die LEADER-Region Oberberg, die NRW Stiftung, die Hermann-Haeck-Stiftung, die Hans Hermann-Voss-Stiftung, die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, die Sparkas-sen-Kulturstiftung Rheinland sowie die Stadt Waldbröl. Viele Privatpersonen haben das Vorhaben mit kleinen und großen Beträgen unterstützt.

"Schule des Lebens"

Die ursprüngliche Eröffnung der alten evangelischen Dorfschule liegt schon sehr lange zurück: Im Dezember 1861 wurde das neu errichtete Gebäude an der Hermesdorfer Hauptstraße feierlich eingeweiht – ein besonderes Ereignis für die rund 250 Einwohnerinnen und Einwohner des kleinen Ortes. Lehrer Martin Wirths (1835-1902) berichtet in der Schulchronik über die Feierlichkeiten: „Die Schule war innen und außen von Schülern und Erwachsenen in den vorhergehenden Tagen mit Blumen und Kränzen auf das schönste verziert worden. Vor dem Eingang war eine Ehrenpforte erbaut worden, welche die Inschrift trug: Der Herr segne unsern Eingang und Ausgang. Alt und Jung aus der ganzen Gemeinde war herbeigeeilt um dem wichtigen Ereignisse beizuwohnen und konnte die Schule die Leute nicht fassen.“

Und auch die Kinder konnte der rund 54 qm große Schulsaal im Erdgeschoss bald nicht mehr fassen: Über die Jahre wuchs die Zahl der Schülerinnen und Schüler stark an. 1872 zählte das Einzugsgebiet 118 schulpflichtige Kinder. Rund zwei Drittel davon erschienen regelmäßig zum Unterricht. Um der dauerhaften Raumnot zu begegnen, beschloss die Kreisverwaltung 1914 die Erweiterung des Gebäudes durch einen Anbau. Bis zur Umsetzung des Vorhabens sollten jedoch 23 Jahre vergehen. Der Unterricht fand zeitweise in Schichten statt oder wurde in ein örtliches Vereinshaus ausgelagert.

Das Projekt „Schule Hermesdorf“ wurde gefördert durch:

  • LEADER (LEADER-Region Oberberg)
  • NRW Stiftung
  • Hermann Haeck Stiftung
  • Hans Hermann Voss-Stiftung
  • Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln
  • Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland

Bildergalerie (zum Vergrößern Bild anklicken)

  • Dorfschule aus Waldbröl-Hermesdorf
  • Ausstellung im Erdgeschoss
  • Klassenfoto in schwarz-weiß
  • Dorfschule aus Waldbröl-Hermesdorf
  • die Logos der Förderer
  • Schulsaal
  • Schulgebäude Hermesdorf
  • Lehrerwohnung
  •  Lehrerwohnung
  • Lehrerwohnung
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